Oktober, 2011

INNENRÄUME.

Quelle: www.das-klohaeuschen.de

/Gedankenaustausch./ Liebe A., Deine Frage, warum mein Blog (noch) nicht veröffentlicht ist, wird ja mit Deinem Text zum >KLOHÄUSCHEN wunderschön beantwortet. Wie schreibst Du?

“Ein Raum ist schön wenn er verborgen ist. Und er ist auch real wenn er verborgen ist. Es ist eine gute Methode, verborgen zu sein und sich zu verstecken. Da wird man in Ruhe gelassen und nicht umgebaut. Aber einmal entdeckt ist es ein neues Spiel, sich aus dem Dornröschenschlaf erwecken zu lassen. Und Besuch zu bekommen. Sich mit anderen zu teilen. Und nichts anderes macht das >REALITAETSBÜRO. Es teilt das KloHäuschen und teilt es mit. Macht es für viele sichtbar. Seine Schönheit. Und wie es besonders ist. Teilen und Mitteilen.”

Ich glaube, ich möchte den Blog gar nicht für viele sichtbar machen. Eher für wenige. Oder nur für bestimmte Menschen. Für die, die danach fragen, vielleicht. Und ist es mit dem KloHäuschen nicht auch so? Man findet es nur, wenn man einen Hinweis dazu kriegt. Und selbstverständlich steht es anderen frei, diesen Hinweis weiter zu geben.

Was ich mit dem KloHäuschen gerne machen würde, fragst Du. Gar nicht so einfach, das zu beschreiben. In meinem Kopf sind so mehrere übereinander gelagerte Ebenen… Ich muss mal versuchen, sie voneinander getrennt zu sehen…

Ebene 1 ist der Innenraum: Dort würde ich gerne die Glaswand duplizieren und mit dem Duplikat den Weg ins >INNERE vermauern. Es muss keine echte Mauer sein. Es reicht ein Foto von der Mauer. Auf Stoff oder Karton ausgedruckt. Vielleicht stelle ich als Absperrung auch einen Spiegel hin, leicht schräg, sodass er die Steinmauer spiegelt. Ich muss mal ein Modell bauen, wo man das besser sieht. Hast Du zufällig ein brauchbares Foto von der Glaswand?

Ebene 2. ist der Raum hinter der Glaswand: da würde ich gerne brennende Kerzen hinein stellen. Der Raum ist dann wie eine Laterne. Er leuchtet von innen. Ich stelle es mir schön vor, wenn es draußen dunkel ist und wenn man dann durch die Glasmauer hindurch auf so flackerndes Licht schaut. Ist das überhaupt erlaubt?

Ebene 3 ist das Stück geflieste Wand vor der Glaswand, also gleich rechts neben der Tür: Sie ist mit beschriebenen Post-its bedeckt.

Ebene 4 ist die von außen versperrte Eingangstür. Man kann das KloHäuschen nicht betreten. Nur durch die Glastür hinein schauen. Aber wie bei der Besichtigung einer kleinen Kapelle kann man sich den Schlüssel nebenan im Café Bussone holen. An der Tür ist ein entsprechender Hinweis.

Ebene 5 ist das Café Bussone, wo ich mich aufhalte und Besuchern ein “ästhetisches Gespräch” anbiete. Bei dem Gespräch geht es um das “Bedürfnis nach Kunst”. Gibt es so etwas überhaupt? Woran würde man dieses Bedürfnis erkennen? Wie stark ausgeprägt ist es? Lässt es sich messen? Woran würden wir merken, dass es beim Besuch des KloHäuschens erfüllt wurde? Ich lade den Besucher ein, seine Antwort auf das Post-it zu schreiben und es im Inneren des KloHäuschens anzubringen. Selbstverständlich kann man sich auch nur den Schlüssel holen, wenn man keine Zeit oder kein Interesse an einem Gespräch hat…

Der Vorteil der Café-Bussone-Lösung ist: sie ist wetterunabhängig. Oder anders gesagt: einer Beseelung des KloHäuschens bei lausiger Kälte steht nichts im Weg…

;-)

Herzlich,
K.