RESONANZRAUM.

Bild: Michaela Nasoetion

/Gedankenaustausch./ Liebe Frau G., die Frage nach der “Ver-WERT-ung” resp. der “Ver-WERT-barkeit” künstlerischer Arbeit geht meiner Ansicht nach grundsätzlich und immer in eine verkehrte Richtung. Und es ist schon seltsam, dass gerade diese Ansätze derzeit wie Pilze aus dem Boden schiessen. Klar. Weil es dann wieder Geld bringt. “Kreativwirtschaft” nennt man das dann. Was >DER Künstler resp. >DIE Künstlerin wirklich brauchen ist etwas ganz anderes: nämlich den >RAUM, ihr Angebot zu entwickeln, es sichtbar zu machen und in einen fruchtbaren, d.h. wertschätzenden und wertbildenden Dialog mit der Gesellschaft zu bringen. Dieser >RAUM aber ist im Wesentlichen ein Resonanzraum, den >IHM und >IHR nur wieder die Gesellschaft bieten kann. Indem sie >DEM Künstler das, was >ER macht, auch “abkauft”. Und das heisst zunächst einmal: indem sie sich >IHM und seiner Arbeit zuwendet, sich dafür öffnet, sich dafür interessiert, sich damit auseinander setzt, sich davon anstecken lässt, daran “glaubt” und auf diese Weise dort hinein “investiert”. Genau an diesem Punkt könnte und sollte meiner Ansicht nach ein Beratungsansatz für Künstler sinnvoll ansetzen: >DER Berater wie auch >DIE Beraterin als Gegenüber. Ein winzig kleiner Ausschnitt von Gesellschaft als Gegenüber. Ein Proberaum. Ein Übungsraum. Eine Investition, die sich für beide Seiten lohnen sollte.

Ich jedenfalls freue mich schon auf das nächste Mal, Ihnen wieder gegenüber sitzen zu dürfen!

Herzliche Grüße
K.M.

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