WERTEWACHSTUM.

/Dokumentation./ Lieber M., zu Deiner Frage, ob es zu der Arbeit >WERTEWACHSTUM (2008) eine Dokumentation gibt: es gibt eine Postkarte mit einer Kurzbeschreibung des Settings. Die schicke ich Dir. Damit Du sie hast! Und nun gibt es ja auch diese mail, die Du gerne weiter leiten darfst…

Im Grunde handelte es sich bei der Arbeit um eine >FORM der Krisenintervention durch co-ceative Kommunikation. Mit einer intrasubjektiven wie auch einer intersubjektiven Komponente:

Im intrasubjektiven Sinne ging es zunächst einmal nur um das Anhalten und Wahrnehmen einer Entwicklung, die als zutiefst unbefriedigend erlebt wurde. Es fehlte an Aufmerksamkeit, Achtsamkeit, Wohlwollen, Dankbarkeit, Vertrauen, Zuversicht und Freude. Das war nur zu ertragen, wenn ich eine Form fand, damit umzugehen. Die Aussaat der fehlenden Werte gab mir das Gefühl, die Dinge in die Hand nehmen, etwas dagegen tun zu können. Etwas, das angesichts des Nichtmachbaren im Bereich des Machbaren lag, wie das tägliche Gießen der Saat. Die Freude darüber, dass die Saat aufgeht und das tägliche Beobachten, wie sie wächst, stärkt das Erleben von Selbstwirksamkeit.

Hinzu kam eine intersubjektive Dimension des Experimentes, wie ich es einmal nennen möchte. Dass ich mit meinen Kollegen über das Fehlen von Zuversicht plötzlich nicht nur reden, sondern auch lachen konnte. “Na, K.? Was macht die Zuversicht”, hieß es dann morgens in der Kaffeeküche. Einmal hatte ich am Wochenende vergessen, die Jalousien herunter zu lassen. Die kleinen Keimlinge waren auf der Fensterbank zwei ganze Tage ohne Wasser der prallen Sonne ausgesetzt gewesen. Als ich am Montag ins Büro kam, lagen sie ganz schlapp auf der ausgetrockneten Erde. Zum Glück erholten sie sich wieder. Es war wie ein Wunder. Nur die >ACHTSAMKEIT war tatsächlich eingegangen. Zu Recht, nicht wahr? Eine Grafikerin hat des Foto später liebevoll retuschiert und einen kleinen Kaktus auf die leere Stelle gesetzt, um mich über den Verlust der Pflanze hinweg zu trösten.

Siehe unten links auf dem Bild…

Damals machte ich in regelmäßigen Abständen Fotos von dem aktuellen Entwicklungsstatus der Pflänzchen und verschickte die Bilder per mail an Freunde, Kollegen und Kunden. Mein größtes Sorgenkind war die FREUDE. Sie blieb mickrig und wollte einfach nicht blühen. Erst ganz zuletzt überraschte sie mich mit einer wunderschönen, nie gesehenen Blüte. Eines morgens, als ich ins Büro kam. Quasi über Nacht… Eine Entwicklung, die ich natürlich gleich “an alle” weiter leiten musste. Ich machte eine Foto davon und verschickte es mit den Worten:

“Freude blüht.”

Zu meiner großen Freude bekam ich massenhaft Rückantworten, die das statement wahr machten…

:-)

Herzlich,
Deine K.

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