BRAUCHENLOCH.

Bild: www.ulrikeschueler.de

/Gedankenaustausch./ Nochmal zu dem “Brauchenloch”, liebe U.. Jetzt kann ich es vielleicht besser formulieren, was ich gestern sagen wollte: Ich glaube, jeder hat so ein Loch. Also etwas, was er sich selbst nicht geben kann. Oder wo er von einem anderen etwas braucht: Response, Bestätigung, Anerkennung, Wertschätzung… Und jetzt liegt es nahe, sich zu überlegen, wie man dieses Loch gestopft kriegt. Strategien zu entwickeln usw.. Man ist dann im “Brauchenmodus”. Blöderweise kriegt man aber im Brauchenmodus am wenigsten, was man braucht. Dazu müsste man in den “Gebenmodus” wechseln. Der Gebenmodus ermöglicht es mir und anderen, zu geben. Und zwar völlig unabhängig davon, ob und was ich dafür kriege. Wenn aber  jeder einfach nur geben würde, was er zu geben hat, dann wäre vielleicht für alle gesorgt?

Die Vorstellung jedenfalls, man könne alle Brauchenlöcher dieser Welt mit einem bedingungslosen Grundeinkommen stopfen, finde ich zwar hochinteressant, aber irgendwie auch naiv. Vor allem in Verbindung mit der These, diese Maßnahme würde die Menschen in den Gebenmodus versetzen. Woher weisst Du denn, dass sich da nicht plötzlich ganz andere Brauchenlöcher auftun? Womöglich solche, die sich mit Geld gar nicht stopfen lassen?

K.

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