WITZE.


/Zwischenspiel./ Liebe I., das ist F.. In seiner geheimen Identität als Pausenclown…

;-)

Leider durfte ich sein Gesicht nicht fotografieren, als sich mir dieses Bild bot. Dabei war sein Gesicht das Beste an dem ganzen Bild! Und ich weiß gar nicht, ob ich am Ende nicht sogar vielmehr über dieses Gesicht gelacht habe als über dieses Bild. Dieses Bis-über-beide-Ohren-strahlen-weil-das-Gesicht-der-bombenfesten-Überzeugung-war-einen-besonders-guten-Witz-gelandet-zu-haben… Diese erwartungsvoll gesicherte Freude darüber, sein Gegenüber zum Lachen zu bringen… Ich würde sogar noch weiter gehen und sagen: jedes andere Gesicht würde dieses Bild blöd aussehen lassen. Es braucht das Gesicht von F.. Kein anderes. Findest Du nicht? Ohne dieses Gesicht dazu, war doch dieses Bild schier nicht auszuhalten, oder? Wie ein Witz ohne Pointe! Und das erinnert mich wieder an meine angeborene Unfähigkeit, einen Witz zu erzählen… Obwohl ich ihn doch ganz genau “weiß”… Ich “weiß” nämlich ganz genau, wie der Witz aus geht. Folglich weiß ich auch, warum der Witz gut ist. Oder warum er in der Situation passt. Weil er nämlich an der-und-der Stelle so-und-so aus geht. Und weil man damit gar nicht gerechnet hatte, dass er so aus geht… Ein Beispiel? Ja genau. Wie war das gleich nochmal?

Also.

Sitzen ein Amerikaner, ein Deutscher und ein Österreicher im Zug und der Zug fährt durch einen Tunnel. Ach ja, genau. Eine Frau war auch noch dabei… Und dann hört man, wie es zuerst einen “Schmatz” macht wie von einem Kuss und wie es dann “Klatsch” macht wie von einer Ohrfeige. Es war schließlich zappenduster. Wegen dem Tunnel. Und also spätestens an dieser Stelle komme ich ins Trudeln. Weil ich nicht mehr weiter weiß. Weil ich zwar weiß, was die Pointe war, aber nicht weiß, wie ich da hin komme. Ich habe schließlich nur die Pointe gespeichert… Aber wie muss ich es anstellen, damit ich am Ende da raus komme? Ich weiß es nicht. Ganz einfach. Zumindest nicht so auf die Schnelle. Und das merke ich aber immer erst dann, wenn ich schon mitten drin bin. Im Erzählen. Das ist das >PROBLEM. Ich “weiß” nämlich ganz genau, dass es so war, dass der Amerikaner zuerst die Frau geküsst und dann dem Österreicher eine Ohrfeige gegeben hat. Aber dann müsste ich doch vorher noch erzählen, was die beiden anderen gedacht haben, damit die Pointe “knackt”. Das ist schließlich der Witz an der ganzen Sache. Und also irgendwie ist mir das dann alles zu kompliziert. Also vergiss es einfach…

 

Deine K.

 

Kommentieren