WERTENTWICKLUNG.

/Marketingkonzept./Weisst Du was, liebe U.? Ich habe eine Idee: Was hältst Du davon, wenn wir gemeinsam eine Ausstellung für Dich machen?

Ausgehend von der Annahme, dass die Arbeiten für den Kunstmarkt völlig wertlos sind, geben wir den Besuchern der Ausstellung die Gelegenheit, das zu ändern. Gleichzeitig geben wir ihnen ein wichtiges Motiv dafür. Wir machen sie zum Eigentümer… Anders gesagt: Wir überschreiben ihnen die Bilder. Allerdings allen gemeinsam. Nun können sie selbst den Wert der Arbeiten entwickeln, indem sie dafür einzahlen: der Wert einer Arbeit steigt um das, was sie der Eigentümergemeinschaft bzw. jedem Einzelnen dieser Gemeinschaft „wert“ ist. Und das entspricht dem, was Du von der Eigentümergemeinschaft dafür bekommst. Und noch ein wichtiger Punkt, U.: die Arbeit geht erst dann in den Besitz dieser Gemeinschaft über, wenn ihre >WERTSCHÄTZUNG Deine persönliche >WERTSCHÄTZUNG erreicht. Wenn eine Arbeit Dir persönlich EUR 5.000,- wert ist, dann muss die Eigentümergemeinschaft dafür zunächst einmal EUR 5.000,- aufbringen bzw. einzahlen, um in ihren Besitz zu gelangen. Was aber nicht ausschließt, dass die Arbeit auch jederzeit wieder von einer Einzelperson „zurückgekauft“ werden kann. Und zwar zu ihrem aktuellen Gesamtwert. Dann bekommt jeder Miteigentümer den von ihm angelegten Betrag wieder zurück. Umgekehrt können bereits bestehende oder neue Miteigentümer den Wert der Arbeit jederzeit durch weitere Werteinlagen erhöhen. Damit können sie den gemeinsamen Besitz erhalten bzw. seinen Wert weiter steigern.

Was der Miteigentümer davon hat? Das gute Gefühl, einer künstlerischen Arbeit zu einem Marktwert verholfen zu haben. Mit der Sicherheit, dass er seinen Einsatz in voller Höhe zurück bekommt, wenn die Arbeit verkauft wird. Auf diese Weise verkaufst nicht Du oder die Galerie, sondern die Gemeinschaft der Eigentümer. Die Gemeinschaft ist das Zwischenglied, das den Verkauf über ihre >WERTSCHÄTZUNG vorfinanziert könnte man sagen.

Was hältst Du von dieser Idee?

Herzlich,
K.

3 Kommentare zu “WERTENTWICKLUNG.

  1. ulrike

    Liebe K.,
    erst mal noch VIELEN DANK, dass du dir gestern so viel Zeit für mich genommen hast. Den Rest des Tages bin ich zwar noch recht rumgehangen, aber heute geht es mir besser. Ich hab am Abend dann noch die Idee gehabt, bei der Uni Fakultät für Jura anzufragen, ob nicht ein/e Student/in den Vertrag durchsehen könnte, Belohnung kleines Honorar + Originalgrafik. Hoffe, dass sich jemand meldet…

    Über deine obige Idee, über die wir ja ansatzweise schon mal vor einiger Zeit gesprochen hatten, können wir gerne mit einem Bild ausprobieren. Das hatten wir ja schon gesagt. Lass uns zusammen setzen und das Vorgehen ausarbeiten.
    Man muss auch darüber nachdenken, ob Leute, Interessenten an einer Arbeit, überhaupt fähig und willens sind, zu teilen. Ich befürchte, das ist ein Handicap.
    Nun, versuchen kann man´s.
    Lass uns telefonieren und ein Treffen ausmachen!

    Lieben Gruß
    U.

  2. Katalin

    Ich sehe es umgekehrt: die Leute haben großen Respekt und entsprechend große Wertschätzung für Deine Arbeit. Und für das Leben, das Du lebst, um diese Arbeit tun zu können. Und sie haben buchstäblich keine andere Chance, Dir ihre Wertschätzung zu zeigen, als sich so einen “Schinken” anzuschaffen… ;-)

    Entschuldige die Ausdrucksweise. Aber Du weisst schon, was ich meine… Das Bild – also ich meine das physische Objekt – in seiner Wohnung, in seinem Leben zu haben ist schon eine Riesenverantwortung. Man mag es und man möchte es zwischendurch auch gerne anschauen. Aber damit leben? Da ist es doch viel einfacher und unverbindlicher, man geht in eine Ausstellung, in ein Museum…

    Ich meine, diese “nicht besitzergreifende” Wertschätzung ist ein guter Weg, um ein Bild kennen und lieben zu lernen. Um eine Beziehung zu ihm aufzubauen. Und es ist ja weder verboten noch unmöglich, es dann auch zu kaufen, oder?

  3. ulrike

    Liebe K.,
    sorry, dass ich mich jetzt erst wieder melde – musste die Ereignisse der letzten zwei Wochen erst mal in völliger Zurückgezogenheit verdauen.
    Zu meinem letzten Eintrag:
    Von der Uni hat sich keiner gemeldet. Die Anwältin, die ich für einen Check des Vertrages kontaktet hatte schrieb mir, dass sie sicher 4 Stunden für die Überarbeitung des selben brauchen würde und wie du ja weißt, hat sich inzwischen alles erledigt.
    Vom Traum zum Albtraum und wieder zurück…langsam wieder zurück.

    Zu der Bilderidee: habe mal einige Freunde gefragt, was sie davon halten, und überraschender Weise fanden sie die Idee gut. Frag doch auch mal in deinem Umfeld.
    Lieben Gruß
    U.

Kommentieren